Hear her speak Frauenvortragsmarathon 2024
Ein Fotobericht zum Weltfrauentag an der CAU
49 Vorträge mit über 20 Stunden Sprechzeit über den Verlauf eines ganzen Tages verteilt, umspannend dreizehn Institute der CAU, jedoch mit einer bemerkenswerten Besonderheit: Alle Vortragenden waren Frauen. Diese Initiative von Pamela Fleischmann, Annika Huch und Ina Pfannschmidt wurde am Weltfrauentag ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Präsenz von Frauen in der Forschung und im administrativen Bereich zu betonen und dadurch andere Mädchen zu ermutigen, eine Karriere in diesen Bereichen anzustreben. Es bietet viele Möglichkeiten: Vernetzung/Kooperationen, Ermutigung von Studierenden und dem Kennenlernen von anderen Arbeitsbereichen der Universität.
Der Frauenvortragsmarathon wurde am 08.03. zum Weltfrauentag diesen Jahres bereits zum dritten Mal an der CAU veranstaltet. Das Event erhielt besondere Unterstützung von Studentinnen, Promovierenden, wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Professorinnen aus dem Institut für Informatik und dem Mathematischen Seminar, sowohl durch Vortragende als auch Organisatorinnen. Ich habe einige Vortragende nach ihren Erfahrungen und ihrer Motivation befragt, am Frauenvortragsmarathon teilzunehmen. Dieser Fotobericht soll einen Einblick in das Event geben aus der Perspektive derjenigen, um die es an diesem Tag vor allem ging: den Frauen der Christian-Albrechts Universität zu Kiel.
Mirjam Bayer PhD Student (Institut für Informatik)
Worüber ging dein Vortrag?
Meinen Vortrag habe ich darüber gehalten, wie ich mit meiner Forschung etwas gutes für die Umwelt tun kann. Aktuell arbeite ich an einem Projekt, wo wir illegale Fischerei in der Ostsee verfolgen.
Wie war der Frauenvortragsmarathon für dich?
Es war eine sehr schöne, offene Atmosphäre. Besonders gut hat mir gefallen, dass so viele junge Menschen im Publikum waren. Denn gerade noch Unentschlossenen oder Quereinsteigerinnen möchte ich als Vorbild dienen, dass die technischen Bereiche tolle Möglichkeiten bieten Gutes zu tun. Schade nur, dass es gelegentlich technische Ausfälle gab, wodurch die online Zuhörerschaft abgehängt wurde.
Bist du nächstes Mal wieder dabei? Was motiviert dich daran?
Gerne mache ich nächstes Mal wieder mit.
Bei mir ist während der Schulzeit und des Studiums Maschinenbau und Informatik oft zu kurz gekommen.
Kurz: Ich finde die Veranstaltungen sehr wichtig. So wichtig, dass ich auch über meinen eigenen Schatten springe, denn ich stehe sehr ungern auf einer Bühne.
Annika Huch PhD Student (Institut für Informatik)
Worüber ging dein Vortrag?
Ich habe über das Thema meiner Masterarbeit vorgetragen. Es ging um eine Abwandlung von einer recht bekannten Wortklasse der theoretischen Informatik, spezieller des Themenbereichs Wortkombinatorik: Lyndon Wörter. Die Abwandlung dieser Klasse sind Nyldon Wörter.
Wie war der Frauenvortragsmarathon für dich?
Der gesamte Tag war wirklich toll. Es gab eine Fülle von abwechslungsreichen Vorträgen aus verschiedenen Fachbereichen, die es ermöglichten, vieles kennenzulernen. Die Themen reichten von aktueller Forschung bis hin zu Fragen, die den Arbeitsalltag betreffen. Besonders spannend waren auch Aspekte wie „feministischer Datenschutz“ und die Darstellung von Frauen in der Literatur, die gut zum Frauentag passten.
Bist du nächstes Mal wieder dabei? Was motiviert dich daran?
Ich möchte auf jeden Fall wieder gern dabei sein. So viele haben sich unglaublich auf diesen Tag gefreut und die Vernetzungsmöglichkeiten, die dort entstehen sind einfach von einer besonderen Art. Eine solche Vielzahl von Frauen aus verschiedenen Fachrichtungen und Fakultäten trifft man sonst selten an. Auch bei der Organisation werde ich voraussichtlich wieder helfen.
Pamela Fleischmann Postdoc (Institut für Informatik)
Worüber ging dein Vortrag?
Word-Representable Graphs from a Word’s Perspective – eine Mischung aus Graphentheorie und Wortkombinatorik
Wie war der Frauenvortragsmarathon für dich?
Ich fand das Event super.
Bist du nächstes Mal wieder dabei? Was motiviert dich daran?
Auf jeden Fall, ich organisiere das Ding ja. Einerseits ist es schade, dass es notwendig zu sein scheint, Frauen mehr Sichtbarkeit zu geben, andererseits finde ich es mega toll, dass man so auch Einblicke in andere Fachrichtungen bekommt. Es gibt ja nichts Vergleichbares ohne den Frauenbezug.
Einige Worte zur Organisation
Über den Tag ist durch die Vorträge und insgesamt der ganzen Atmosphäre und Vielfalt, der Organisationsaufwand in den Hintergrund gerückt.
Annika HuchWir hatten 49 Talks und die (Online-) Räume waren alle stark besucht. Die Organisation hat sich gelohnt.
Pamela FleischmannWeiter mit den Eindrücken der Vortragenden…
Corinna Wambsganz Masterstudent (Institut für Informatik)
Worüber ging dein Vortrag?
Ich habe über das Knapsack Problem gesprochen. Das ist ein Problem in der Informatik, wie man seinen Rucksack am besten befüllen kann.
Wie war der Frauenvortagsmarathon für dich?
Meinen Vortrag zu halten hat mir viel Spaß gemacht. Ich habe auch sehr gerne andere Vorträge beim Frauenvortragsmarathon gehört.
Bist du nächstes Mal wieder dabei?
Insgesamt hat mir die Veranstaltung sehr gut gefallen und ich mache nächstes Mal wieder mit.
Dania Alkhatib PhD Student (Institut für Informatik)
Worüber hast du vorgetragen?
Ich habe meine Arbeit für meine Masterarbeit präsentiert, die ich im Juli 2023 unter dem Titel „Graphlet-based Similarity in Heterogeneous Information Networks“ vorgestellt habe.
Wie war der Frauenvortragsmarathon für dich?
Es war eine angenehme Erfahrung. Ich habe es wirklich genossen, die Ideen zu diskutieren, an denen ich lange gearbeitet habe, und die Veranstaltung war sehr gut organisiert.
Bist du nächstes Mal wieder dabei? Was motiviert dich daran?
Dies ist mein zweites Mal hier, da ich letztes Jahr bereits teilgenommen habe und definitiv auch im nächsten Jahr wieder dabei sein möchte. Solche Veranstaltungen sind äußerst bedeutsam. Sie stärken das Selbstvertrauen von Frauen, ihre Ideen vorzubringen und zu diskutieren, ermöglichen es, neue Kontakte zu knüpfen und Verbindungen zu Frauen aus verschiedenen Bereichen zu schaffen.
Laura Harms PhD Student (Institut für Informatik)
Worüber hast du vorgetragen?
Ich habe über Teile meiner Forschung gesprochen. Im Besonderen ging es darum, wie wir Kommunikation in drahtlosen Netzwerken im Internet der Dinge zuverlässig und effizient verwirklichen können.
Wie war der Frauenvortragsmarathon für dich?
Meine Erfahrung war sehr positiv. Die Zuhörer*innen haben aktiv zugehört und nach dem Vortrag habe ich interessierte Fragen bekommen, die inhaltlich sehr gut zu meinem Vortrag passten. Auch die Organisation war hervorragend und ich habe mich sehr wohlgefühlt.
Bist du nächstes Mal wieder dabei? Was motiviert dich daran?
Wenn ich nächstes Jahr noch in Kiel wohnen sollte, kann ich mir sehr gut vorstellen, wieder einen Vortrag zu halten. Ich finde diese Art der Veranstaltungen sehr gut. Es ermöglicht einerseits den Personengruppen, die sonst nicht an vorderster Front stehen, über ihre Arbeit und ihre Themen zu sprechen. Außerdem eröffnet solch eine Veranstaltung noch einmal Perspektiven, was für Themen außerhalb des eigenen Fachgebiets an der Uni behandelt werden.
Barbara Langfeld Dozentin (Mathematisches Seminar)
Worüber hast du/haben Sie vorgetragen?
In meinem Vortrag ging es um einige Aspekte des Begriffs „Unendlichkeit“, die der Intuition widersprechen und darum im ersten Moment sonderbar wirken — ein spannendes mathematisches Thema!
Wie war der Frauenvortragsmarathon für dich?
Mein Eindruck war, dass ich den Zuhörenden ein Stückchen der Faszination, die Mathematik ausüben kann, nahebringen konnte.
Machst du/Machen Sie nächstes Mal wieder mit? Was motiviert dich daran?
Bei einem nächsten Frauenvortragsmarathon werde ich mich gerne beteiligen. Ein Event wie der Frauenvortragsmarathon kann helfen, den Blick auf die Situation von Frauen an der Universität zu schärfen. Beispielsweise ist am Mathematischen Seminar der CAU die Gruppe der Wissenschaftlerinnen stark unterrepräsentiert. Jetzt im April wird die erste Kieler Mathematikprofessorin überhaupt ihren Dienst antreten.
Das Event wird auch im nächsten Jahr am Weltfrauentag stattfinden. Die Organisatoren freuen sich auf eine hohe Teilnehmerzahl sowohl unter den Vortragenden als auch den Besuchern und vielleicht auch bei der Organisation. Mehr zum Frauenvortragsmarathon, können Sie auf der offiziellen Webseite lesen.
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