Frauen in der Informatik

Gertrude Blanch

(1897-1996)

US-amerikanische Mathematikerin, Leiterin des Teams von (menschlichen) Computern beim Mathematical Tables Project in New York. Sie leitete außerdem die Forschungsabteilung beim Aerospace Research Laboratory at Wright-Patterson Air Force Base.

Werdegang & Beitrag:

1932 Bachelorabschluss in Mathematik und Physik an der New York University mit summa cum laude. Der Weg dorthin war lang und entbehrungsreich, weil sie sich das Geld für das College selbst verdienen musste.

1936 promovierte sie an der Cornell University bei Virgil Snyder (Properties of the Veneroni Transformation in S (4)).

Im Jahr 1938 begann sie als als „Director of Mathematics“ und „Manager of Computation“ beim Mathematical Tables Project zur Berechnung und Tabellierung von Funktionen zu arbeiten. In dieser Position durfte Blanch entscheiden, welche Funktionen ausgewählt werden und fertigte Berechnungspläne für Operatorinnen der Lochkartenmaschinen an. Dabei war sie als Leiterin für rund 450 menschlichen „Rechner*innen“ zuständig.

Während der Kriegszeit stand das Projekt und ihr Team im Dienst des Militärs und machte unter ihrer Leitung Berechnungen für zahlreiche militärische und andere Forschungsprojekte: Office of Scientific Research and Development, Navy’s LORAN radio navigation system, Manhattan Project und Operation Overlord.

In der Nachkriegszeit arbeitete sie für

  • das Institute for Numerical Analysis an der University of California.
  • Aerospace Research Laboratory zuerst als leitende Mathematikerin (senior mathematician) und später als leitende Wissenschaftlerin (senior scientist).

Sie gehört zu den frühesten Mitgliedern der ACM (Association for Computing Machinery).

Forschungsschwerpunkte:
Teamleitung von menschlichen Computern, Pionierin in der Numerischen Analyse von elektronischen Computern.



Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrude_Blanch
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6f/Gertrude_blanch.jpg
Momoman7, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

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