Jean E. Sammet

(1928-2017)

US-amerikanische Informatikerin, Entwicklerin der FORMAC-Programmiersprache, als erste Frau Präsidentin der Association for Computing Machinery (ACM)

Werdegang & Beitrag:

1948 Bachelor of Arts in Mathematik (Frauenhochschule Mount Holyoke College)

1949 Master of Arts in Mathematik (University of Illinois at Urbana-Champaign)

1955-1961 leitende Programmiererin bei Sperry Corporation (Elektronikartikelfirma) und Sylvania Electric Products. In dieser Zeit wurde sie zu einer der Entwicklerinnen von COBOL.

Bei IBM war Sammet in den 60-er Jahren für die Entwicklung von FORmula MAnipulation Compiler (FORMAC), einer Erweiterung für Fortran, zuständig. In dieser Zeit veröffentlichte sie wissenschaftliche Arbeiten zu Programmiersprachen und zur Manipulation von Formeln.
Sammet war Programming language technology manager in der IBM-Abteilung für Systementwicklung und leitete in dieser Position die Entwicklung der Programmiersprache Ada.
Ihr Buch Programming languages: history and fundamentals wurde zum Standardwerk für Programmiersprachen.

Sammet gründete 1965 das ACM Special Interest Committee für symbolische und algebraische Manipulation (SICSAM) und war Vorsitzender der Special Interest Group für Programmiersprachen (SIGPLAN). Sie war von 1974 bis 1976 die erste Präsidentin der ACM.

Forschungsschwerpunkte:

Entwicklung von Programmiersprachen, Geschichte und Kategorisierung von Programmiersprachen

Auszeichnungen:

Outstanding Contribution Award von IBM (1965)
Aufnahme in die National Academy of Engineering (1977)
Ehrendoktortitelbei Mount Holyoke College (1978)
Ada Lovelace Award von Association for Women in Computing (1989)
Fellow of the Association for Computing Machinery seit1944 (für ihre Leistungen im Bereich der Programmiersprachen)
Fellow of the Computer History Museum seit 2001
Computer Pioneer Award (2009)
NCWIT Pioneer Award (2013)